Wo ist die Krise beim FC Bayern?
Wo ist die Krise beim FC Bayern? Das ist jetzt blöd. Jetzt hatte man so viel zu Schreiben über Krisen, mögliche Nagelsmann-Nachfolger und Sadio Manés Probleme, ein reguläres Tor zu schießen.
Und jetzt? Jetzt gab es 2 klare Siege, Thomas Tuchel wird wohl noch keinen Anruf von Hasan Salihamidžić bekommen, und Sadio Mané hat auch getroffen. Selbst Leroy Sané, der ja immer wieder für negative Schlagzeilen herhalten musste, war weder launisch noch lustlos im Spiel gegen Viktoria Pilsen.
Ohne Bayernkrise eine Schreibblockade? Jetzt muss schnell das berühmte Haar in der Suppe gesucht werden. Geht ja nicht anders. Schließlich handelt es sich ja um den FC Bayern. Da findet man doch bestimmt mehr als nur eines dieser sprichwörtlichen Haare: Das System der Königsklasse sei schlecht, habe ich gelesen. Oder: Leon Goretzka habe zugegeben, dass die letzten beiden Gegner dem FC Bayern jeden Raum gelassen hätten, um ihr Spiel zu spielen. Das ist die eine Möglichkeit. Impliziert schließlich, dass die Krise vielleicht doch noch nicht vorbei ist.
Die andere ist, man findet schnell einen Experten oder irgendjemanden, der sich mit diesen Haaren in der Suppe auskennt. Markus Babbel zum Beispiel kritisiert den Wiesnbesuch der Mannschaft. Sogar Fans werden zitiert, die trotz hohem Sieg Nagelsmanns angebliche Wechselfehler kritisieren. Und die wohl bekannteste aller Zeitungen, wenn es um akribische Recherche nach dem Haar in der Suppe geht, findet genau das in der Küche. Denn die bleibt anscheinend beim FC Bayern aufgrund von Lohnproblemen die Tage zum Teil kalt.
Aber ansonsten ist der heutige Tag überraschend ruhig, was Kritik und Schlagzeilen über den FC Bayern angeht. Ist mal richtig erholsam. Fehlt einem aber auch schon fast. Ein bisschen wenigstens. Aber ich bin überzeugt, das ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Denn unser Lieblingsgegner Borussia Dortmund wartet ja schon. Da werden doch bestimmt bald wieder ein paar schöne Schlagzeilen gefunden, oder?