Der Kampf um den Traum Kompany
Max Eberl protestiert gegen Fragen der Reporter, Karl-Heinz Rummenigge tritt Monate nach der Entlassung immer noch gegen Thomas Tuchel nach, selbst Hansi Flick fühlt sich als Trainer vom FC Barcelona bemüßigt, den Kompany-Fußball zu loben. Und Fans verteidigen den neuen Trainer sowieso…noch.
Schließlich hat man lange nach ihm gesucht. Schließlich steht er ja für einen Neuanfang. Schließlich steht man in der Bundesliga an erster Stelle…endlich wieder…noch… Denn lediglich punktgleich mit dem Tabellenzweiten. Dem „geliebten Feind“ RB Leipzig.
Aber ja, man hat letztens gegen Stuttgart gewonnen. Ist das also jetzt der Anspruch des FC Bayern? Dass es eine weitere titellose Saison geben könnte bis der gewollte Umbruch beim FC Bayern komplett vollzogen ist, hatte ich bereits lange vor der Saison gesagt. Doch der Verein hat nach der Verpflichtung von Vincent Kompany dann doch ein anderes Ziel ausgegeben. Man ist schließlich der FC Bayern.
Der erste Hype ist weg. Man verliert Spiele. Aber hey, die Mannschaft spielt unter Kompany einen offensiven, attraktiven Fußball. Man spielt also einen zuschauerfreundlichen Fußball …endlich wieder…noch…
„Da schaut man gerne zu“ so der wie ein Mantra immer wieder ausgegebene Tenor unter Verantwortlichen, Experten und Fans. Gegen Barcelona habe ich davon nicht mehr ganz so viel gesehen. Da sah man vor allem die Anfälligkeit dieses attraktiven Fußballs. Und dass Kompany von seinem System nicht abweicht, ist auch bekannt. Kann er offensichtlich nicht, dazu fehlt ihm noch die Erfahrung. Und will er auch nicht. Denn täte er das, wäre sein Fußball vielleicht nicht mehr so attraktiv anzusehen.
So kämpft man beim FC Bayern eben jetzt auf allen Ebenen für diesen Traum Vincent Kompany. Sagt jedem, wie attraktiv das aktuelle Spiel des FC Bayern doch sei. Und dass es genau so gewollt sei. Was anderes bleibt einem im Moment auch nicht übrig.