Ein Spiel dauert 90 Minuten
Ein Spiel dauert 90 Minuten. Dass dieser Ausspruch von Sepp Herberger auch im Jahr 2023 weiterhin seine Gültigkeit hat, das hat der FC Bayern, mal wieder, eindrucksvoll bewiesen beim Spiel gegen den VfB Stuttgart. Viel zu Meckern gab es eigentlich nicht, der Klassenunterschied zwischen den beiden Vereinen war mehr als deutlich. Nach anfänglichem Pressing des VfB hatte der FC Bayern bis weit in die 2. Halbzeit hinein das Spiel im Griff. Die zwei Tore in der 39. und 62 . Minute die logische Folge. Und es hätten durchaus noch weitere Tore fallen können. Stünde da nicht das Spiel gegen PSG vor der Tür. Oder hätten wir weniger Top-Spieler, die auf der Bank sitzen. Das Problem habe ich bereits in einem anderen Artikel beschrieben. Denn die dann erfolgten Auswechslungen, sei es aus Gründen der Belastungssteuerung, sprich Schonen für das Spiel gegen PSG, oder wie Julian Nagelsmann seine 3fach-Auswechslung gerechtfertigt hat, dass er 3 Top-Spieler für weitere Tore gebracht habe – 3 Spieler, die eben sicher ungern auf der Bank sitzen. Die Folgen sind die gleichen. Das Team wirkt nicht mehr eingespielt, braucht seine Zeit, bis es wieder ins Spiel kommt – und der Gegentreffer fällt. Zum Glück zu spät für einen Verein wie den VfB Stuttgart, um noch den Ausgleich zu erzielen. Obwohl selbst dem VfB das im Hinspiel in der 92. Minute ja sogar gelungen war. Normalerweise wäre die Argumentation von Julian Nagelsmann natürlich richtig gewesen. Dass da aber Top-Spieler sind, die keine konstante Leistung bringen, die unzufrieden scheinen. Dass das Team mit fast jedem Wechsel wieder zu schwimmen scheint, eben kein Team mehr ist, sollte den Verantwortlichen langsam doch zu denken geben. Denn das, was Sané, Gnabry und vielen weiteren – und somit der gesamten Mannschaft fehlt in dieser Saison, ist die Konstanz. Bis die Mannschaft auch auf dem Feld wie eine eingespielte Mannschaft wirkt, dauert es lange, und manchmal dann eben zu lange.