Lewandowski und das große „Fragezeichen“
Langsam nervt es glaube ich jeden. Die fast stündlich neuen Wechselgerüchte über den Stürmerstar des FC Bayern, Robert Lewandowski. Nicht nur die Fans, auch die Verantwortlichen um Oliver Kahn. Berichten die einen Zeitungen oder Online-Medien noch von einem „wahrscheinlich, möglicherweise, vielleicht schon sicheren“ Wechsel zu Barcelona, weiß die andere bereits, dass das Interesse von Barcelona bereits nicht mehr Lewandowski gilt. Am nächsten Tag ist es andersrum. Das altbekannte „wir arbeiten mit ‚Fragezeichen'“ wird dabei immer und immer wieder herangezogen. Warum aber diese ständigen Nachrichten? Weil es keiner sicher weiß, aber jeder irgendwie der erste sein möchte, der schließlich die richtige Meldung verbreitet. Dabei weiß es aktuell wahrscheinlich nur Robert Lewandowski selbst. Er hat sicherlich schon einen Plan A – und wahrscheinlich auch einen Plan B in der Tasche, sollte Plan A nicht zu seiner Zufriedenheit ausfallen. Ich persönlich klicke mittlerweile keine dieser Nachrichten mehr an denn man weiß ja eh, wie sie ausgehen. Nämlich, dass im allerletzten Satz ganz unten die Mitteilung steht, dass weder ein Wechsel noch ein Verein bereits sicher sind. Also liebe Kolleginnen und Kollegen, lasst es einfach sein, ihr werdet es sicher früh genug erfahren und könnt dann immer noch eure Geschichte drumrum posten. Und sicher wird auch dann noch jeder alles lesen, was ihr zum Thema zu sagen habt. Aber erst wenn es wirklich sicher ist. Vielleicht nervt es Robert Lewandowski auch selbst ein bisschen. Aber vielleicht macht es ihm mittlerweile aber auch Spaß, so im Fokus der Öffentlichkeit und Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu stehen. Erhöht es doch auch seinen Marktwert. Eine Hand wäscht die andere. Klickzahlen für die Onlinemedien, Aufmerksamkeit für Lewandowski.
Dass Polen die WM Qualifikation gemeistert hat, wurde im Vergleich dazu eher als Randnotiz gebracht. Ist es doch ein Fakt, der – einmal kurz gelesen – keinen mehr so sehr interessiert, dass er unzählige weitere Nachrichten darüber lesen muss. Ist ja auch nichts mit einem Fragezeichen. Polen ist dabei und Punkt. Und Schluss. Wo der Kapitän der polnischen Nationalmannschaft in der übernächsten oder vielleicht sogar schon in der nächsten Saison spielen wird, dahinter steht aber das allseits so beliebte „Fragezeichen“.