Endlich!
Endlich! Es scheint, als wären beim FC Bayern jetzt endlich alle in der Spur. Lang genug hat es gedauert. Aber die letzten Wochen scheinen Trainer und Spieler den richtigen, den gemeinsamen Weg gefunden zu haben. Den Weg, der auf Vertrauen, Verstehen und auch mal auf Umdenken basiert. Und der so zum Erfolg führt.
Aktuell sieht es so aus, als wären jetzt die Grundsteine für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Julian Nagelsmann mit all seinen oft unverständlichen Ideen, und den Spielern mit all ihren unterschiedlichen Charakteren gelegt. Sprich, der FC Bayern ist wieder ein Team, bei dem es auf jeden einzelnen ankommt, bei dem jeder weiß, was seine Rolle ist, und auch woran er arbeiten muss. Aber dass eben auch jeder wichtig ist.
Wie heißt es so schön in der Metaphysik? Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Dieses, verkürzte, Zitat von Aristoteles ist wahrscheinlich im Grunde ebenso schwierig zu verstehen, wie das Gesamtgefüge „FC Bayern“.
Sicher, es gibt hier und da noch genügend, woran die Mannschaft arbeiten kann. Die Gegentore zum Beispiel, oder das Zusammenspiel einer aus verschiedenen Gründen nicht so eingespielten Mannschaft. Die bekannten 10 Minuten, die die Mannschaft immer wieder braucht: nach Auswechslungen, oder wenn eine andere Startelf aufgestellt wird. Auch wieder schön zu sehen beim Spiel gegen Augsburg und dem 0:1. Aber sie bekommen die bestehenden Probleme jetzt offensichtlich schneller in den Griff. Und ein 0:1 wird dann eben gedreht.
Serge Gnabry, der wochenlang in der Kritik stand, trifft. Benjamin Pavard, dessen Weggang für manche schon so gut wie sicher war, trifft… doppelt. João Cancelo, dessen sicherer Stammplatz wohl die Bank ist, trifft. Leroy Sané, dem ständig mangelnde Disziplin unterstellt wird, nur weil er nicht der Pünktlichste ist, bringt frischen Wind ins Spiel. Josip Stanišić, dessen Aufstellung gegen PSG mancher in Frage stellte, spielte alle Kritiker an die Wand. Thomas Müller beweist immer wieder, dass er noch lange nicht aufs Abstellgleis gehört, auf dass ihn manche so gern schieben wollten. Und Julian Nagelsmann hat seine anfangs recht eingefahrene Strategie offensichtlich überdacht.
Der FC Bayern ist also wieder der FC Bayern. Und wenn das gesamte Team aus Trainern und allen Spielern diese Richtung jetzt beibehalten kann, dann werden sich wohl alle Gegner ab jetzt sehr anstrengen müssen, um diesem endlich an Fahrt gewonnenen „Projekt Nagelsmann“ noch etwas entgegen setzen zu können.