Fußballwelt im Umbruch
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Fußball-Welt im Umbruch

Die Fußball-Welt ist im Umbruch. In diesen Monaten wird sich entscheiden, wie es mit der Fankultur und somit in Zukunft auch bei den Vereinen weitergeht. Spiele ohne Fans, Spiele mit Fans, Spiele ohne Fans…es war ein langes Auf und Ab. So manch einer mag dadurch die Lust am Stadionbesuch verloren haben. Viele haben auch noch Bedenken aufgrund der Pandemie. Andere wiederum brennen darauf, endlich wieder ihre Mannschaft anfeuern zu können.

Wahrscheinlich wird sich das alles in den kommenden Wochen wieder einspielen. Doch dass in den vergangenen Monaten eine andere Fankultur im Stadion herrschte, ist deutlich geworden. Zu leise, zu uninteressiert einerseits – aber auch zu aggressiv, zu gehässig andererseits. Woher diese Entwicklung kommt, dazu gibt es wohl mehrere Erklärungen: die Unzufriedenheit mit verschiedenen Situationen zum Beispiel – vom Unmut über Beschränkungen bis zum Unverständnis über manche Aktivitäten des Vereins. Oder es liegt daran, dass ganz einfach andere Fans im Stadion waren, die die Chance genützt haben, in die sonst ausverkaufte Arena zu kommen, am Fußball aber weniger interessiert sind. Gründe gibt es sicher viele. Welche auch immer ausschlaggebend sind und waren: sie haben die Fankultur verändert.

Die drastische Preiserhöhung bei den Bewegtbildangeboten ist der nächste entscheidende Faktor. Als diese Anfang des Jahres angekündig wurde, ging ein Beben durch die Fanwelt. Mancher Fußballfan hat sein Abo bereits gekündigt, andere überlegen noch. Entscheidend könnte hier der Juli werden, wenn schließlich noch DAZN auch für bereits bestehende Abonnenten die Preise erhöht und vielleicht keinen weiteren Sondertarif anbietet. Auch hier wird es in der Fankultur eine Verschiebung geben.

Zudem geht auch die aktuelle politische Situation nicht spurlos vorüber an der Fußballwelt abseits des Rasens. Höhere Preise, Inflation,… Manch einer wird sich wohl tatsächlich überlegen müssen, ob er seine liebste Freizeitbeschäftigung noch finanzieren kann – und will…denn immer häufiger fällt den Fans gerade durch die drohende Gefahr eigener Einschränkungen die Unverhältnismäßigkeit auf zwischen diesen Sparzwängen bei „normalen“ Bürgern und den Millionenverträgen der Fußballspieler. Doch weniger Fans bedeutet letztlich auch Einschnitte bei den Möglichkeiten der Vereine, Verträge abzuschließen oder zu verlängern. Es könnte zu einem Teufelskreis führen.

Der Fußball ist und bleibt eine unserer liebsten Freizeitbeschäftigungen. Dass sich unsere gewohnte Welt so schnell und so drastisch verändert, hätte beim Jahreswechsel 2019/2020 wohl niemand erwartet. Sicher ist auf jeden Fall, dass die Anfänge der 2020er Jahre nicht spurlos an den Bundesligavereinen und Fans verübergehen werden.

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