Sommerpause und dann?
Es ist Sommerpause. Aber nicht mehr lange. Der eine will weg, darf aber (noch) nicht. Der andere will unbedingt zum FC Bayern, aber dann vielleicht doch wieder nicht. Der nächste will mehr „Wertschätzung“, oder Geld. Diese Sommerpause hat es in sich, beim FC Bayern. Doch eines wird dabei wohl von so manchem vergessen. Wenn die Sommerpause in nicht allzu ferner Zukunft vorbei ist, dann müssen sie wieder als Team auf dem Platz stehen. Und genau dieses MiaSanMia habe ich beim FC Bayern zuletzt wenig gespürt. Nicht nur im Transferpoker, gerade auch auf dem Platz. Das war zu Beginn der Saison mit neuem Trainer, großen Erwartungen und hoher Motivation sichtbar anders.
Ganz so einfach ist es nicht, all das, was um das Spielfeld herum passiert, für die 90 Minuten eines Spiels auszublenden und wieder das Wichtigste zu sein, was neben aller Technik und Spielstärke zählt: ein Team.
Ich hatte sowieso schon öfters das Gefühl, dass manchem der Herren die Millionen und Annehmlichkeiten drumherum wichtiger sind, als die Spiele an sich, Siege mit dem Team. Dass mancher nicht zu wissen scheint, dass all diese teuren Dinge durch Leistungen auf dem Platz verdient werden müssen.
Das Hickhack in dieser Sommerpause wird nicht an allen spurlos vorüber gehen. Und nach der Sommerpause haben wir uns wieder alle lieb? Vielleicht spielt da einer, der eigentlich gar nicht mehr hier sein möchte. Vielleicht spielt da jemand, der denkt, er bekommt weniger Geld als seine Kollegen und als er gefordert hatte. Vielleicht spielt da jemand, der neu dazu kam, aber trotzdem bei weitem nicht die erste Wahl beim Kauf von Neuzugängen war…
Julian Nagelsmann wird es in seiner 2. Saison beim FC Bayern wohl deutlich schwerer haben, aus seinen Stars eine Mannschaft zu formen, die gemeinsam und füreinander für ihre Ziele kämpf. Und genau das könnte bei so manchem Spiel das Zünglein an der Waage sein, das über Sieg oder Niederlage entscheidet.