7 Tore und ein paar Wermutstropfen
International

7 Tore und ein paar Wermutstropfen

7 Tore und ein paar Wermutstropfen. Aus der Traum. 3 Wochen durften die „Soizburger“ träumen. Nicht nur vom Viertelfinale, sondern auch davon, den großen sportlichen Nachbarn zu besiegen. Im bayerisch-salzburgerischen Grenzgebiet hätte das wieder Schadenfreude gehagelt. Ein neues Cordoba.
Doch dann die frühe Entscheidung. Nach dem 2:0 hab ich gedacht, das war’s, das hat man schließlich als Bayernfan im Blut, eine 2:0 – Führung bedeutet den Sieg. Dann kam zugegebenermaßen kurz die Erinnerung an Leverkusen, man ist ja inzwischen als Bayernfan etwas leidgeprüft. Was Fans anderer Mannschaften nicht verstehen können und gerne mal süffisant belächeln. Aber ein 1:1 kommt für einen Bayernfan eben einem 0:2 gleich. Doch diesmal nicht, diesmal beruhigten sich dank eines (zumindest anfangs) wie angekündigt perfekt eingesetzten und gut aufgelegten Robert Lewandowski schnell die angespannten Nerven aller Bayernfans. Was natürlich die nächste Frage aller Fragen aufwirft: Warum verlängert der FC Bayern nicht endlich den Vertrag mit Lewandowski?

Thomas Müller wollte zu seiner Vertragsverlängerung partout nichts sagen. Er hat im Interview nach dem Spiel aber bestätigt, was sowieso alle wussten. Wäre das Spiel anders ausgegangen, dann wäre es vorbei mit der Ruhe beim FC Bayern.

Aber wie alles andere, ist es auch typisch beim FC Bayern bzw. in seinem Umfeld, dass auch nach einem 7:1 sofort nach dem Haar in der Suppe gesucht wird. Und das gibt es tatsächlich. Wir freuen uns über 7 Tore und den Einzug ins Viertelfinale, aber es bleibt ein mehr oder weniger großer Wermutstropfen. Das eine Gegentor. Richtig, nur eines. Trotzdem ärgert es so viele, dass das „zu Null spielen“ immer wieder ein großes Thema ist, dass es den Hashtag #niezuunull gibt. Es war unnütz. Es war wieder ein Fehler, der nicht sein darf, zumindest nicht immer wieder. Aber vor allem hat dieses eine einzige Gegentor auch bei 7 Toren wieder gezeigt: der FC Bayern ist anfällig. Bei einem anderen Gegner, in einem anderen Spiel, hätte der eine Fehler vielleicht einen Punkt gekostet. Und es ärgert einen. Aktuell mehr als früher. Da hätte man gnädig drüber hinweg geschaut. Da war es wirklich nur ein Schönheitsfehler. Aber jetzt?

Die Fans von BVB&Co. können also weiterhin über uns Bayernfans lächeln und von Luxusproblemen sprechen. Wir Bayernfans hingegen schauen schon wieder weiter auf das nächste Bundesligaspiel. Ob dieser Fehler nur eine kleine Konzentrationsschwäche war, weil schon 5 Treffer auf dem Konto und der Sieg in der Tasche waren. Immerhin haben die Jungs nach dem Gegentreffer noch 2 eigene nachgelegt. Beim nächsten Spiel wird sich zeigen, ob unsere Nerven weiter strapaziert werden, oder ob der Knoten zumindest bei der Startelf von Salzburg jetzt endgültig wieder geplatzt ist.

Einen weiteren kleinen Wermutstropfen gab es für mich übrigens auch am Spielfeldrand. Wenn „Experten“ immer wieder Leipzig statt Salzburg sagen, und somit alles in einen Topf, den Sponsor, werfen, finde ich das aus sportlicher Sicht sehr schade. Man mag über Sponsoren und deren Vereine denken, was man will, und die Salzburger kann ich auch durchaus verstehen, wenn man die Geschichte des Vereins ansieht. Aber die Jungs, die dort auf dem Spielfeld stehen und um den Einzug ins Viertelfinale kämpfen, die haben doch etwas mehr Respekt verdient.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner