Der FC Bayern hatte einen Sextuple-Trainer, der das Team davor schon einige Zeit kannte. Der FC Bayern hatte einen jungen Trainer, der neue Ideen einbringen wollte. Der FC Bayern hat aktuell einen erfahrenen Trainer, der schon länger auf der Wunschliste gestanden hat. Alle drei sind nicht lange geblieben.

Was soll da jetzt noch kommen? Ein weiterer unerfahrener Trainer? Ein Trainer, der erstmal die Sprachbarriere überwinden muss? Ein Trainer, der zwar erfahren ist, aber nicht unbedingt bei großen Klubs? Ein Trainer, der schon mal da war, aber wieder gehen musste?

Egal, welche Namen „abgeklopft“ werden, wie Max Eberl sagt, den idealen Trainer scheint es für den aktuellen FC Bayern nicht zu geben. Denn der ideale Trainer muss sofort liefern, nicht erst nach ein paar Wochen oder Monaten. Und der ideale Trainer darf mit seinem Team auch keinen Einbruch erleiden. Der ideale Trainer muss alle Spieler zu konstanten Höchstleistungen motivieren. Der ideale Trainer muss sich mit seinen Vorgesetzten und allen Medien immer gut stellen. Der ideale Trainer muss alle Erwartungen erfüllen. Alle. Immer. Das wissen auch die Trainer – und manche scheinen sich das nicht unbedingt antun zu wollen.

Ein neuer Trainer wird natürlich „Zeit bekommen“, aber maximal 4 Wochen. Er wird natürlich „die volle Rückendeckung“ der Vereinsführung bekommen. Solange, bis er 2 oder 3 Niederlagen auf seinem Konto verbucht. Er wird natürlich von den Medien geliebt und gehyped werden. Bis einer ihn dann nicht mehr so gut findet. Er wird natürlich von allen Spielern gemocht werden. Bis die ersten zweimal hintereinander auf der Bank saßen.

Mit anderen Worten. Den idealen Trainer für den FC Bayern gibt es nicht. Zumindest nicht für länger als ein paar Monate. Denn irgendwann gibt es immer eine Niederlage. Irgendwann gibt es immer Differenzen. Irgendwann stehen wir immer wieder da, wo wir jetzt stehen. Insofern ist es eigentlich egal, wer der neue Trainer wird, solange sich sonst nix ändert…